Referenzprojekte

Konzept mit Zukunft
In unmittelbarer Nähe des erfolgreichen Nahwärmeprojekts in der Lenbachstraße in Homburg-Erbach entsteht derzeit ein Gebäudekomplex, der ein Pflegeheim und betreutes Wohnen vereint. Die Stadtwerke Homburg, die für den Wärmebedarf des Komplexes verantwortlich sind, realisieren ein neues Nahwärmekonzept.

Das Projekt in Zahlen

  • Gesamtfläche des Neubaus: 11.430 Quadratmeter
  • Heizlast: 605 kW

Nahwärmezentrale

  • 2 Kessel mit je 575 kW thermischer Leistung
  • 2 Pufferspeicher, 2000 Liter
  • Über eine Nahwärmeleitung und Wärmeübergabestation wird dem Neubau (Pflegeheim und Betreutes Wohnen) die Wärmeenergie bereitgestellt
  • Blockheizkraftwerke BHKW elektrische Leistung 50 kW, Wärmeleistung 83 kW (Die Wärmeenergie wird vor Ort verbraucht. Die produzierte elektrische Energie geht zu 100 Prozent ins Netz der Stadtwerke Homburg)

Langjährige Erfahrung
1997 betraten die Stadtwerke Homburg technisches Neuland: Sie bauten in der Lenbachstraße in Homburg-Erbach eine sogenannte Nahwärmezentrale, die eine Siedlung mit top gedämmten Häusern versorgen sollte. Die Häuser der Siedlung werden zentral aus dem Gebäude beheizt. Der Clou damals: Auf dem Dach der Nahwärmezentrale bauten die Stadtwerke Homburg Solarkollektoren mit einer Fläche von 55 Quadratmetern. Sie unterstützen den Erdgasbrennwertkessel. Die Häuser selbst lagen mit ihrer Dämmung und ihren Gründächern bereits um rund 30 Prozent unterhalb des Wärmebedarfs der damaligen Wärmeschutzverordnung.

Fit für die Zukunft
Stadtwerke Projektleiter Markus Müller betreut die Nahwärmezentrale, die nach 20 Jahren Laufzeit jetzt mit neuen Kollektoren, einem neuem Brennwertkessel und Reparaturarbeiten am Gebäude weiterhin die Siedlung mit 20 Häusern versorgen kann.

Weitere Projekte
Die Stadtwerke Homburg haben in den letzten Jahren bereits weitere Nahwärmeversorgungen realisiert und errichten derzeit in direkter Nachbarschaft der Lenbachstraße eine neue Nahwärmezentrale für einen im Bau befindlichen Gebäudekomplex, der u.a. auch betreutes Wohnen ermöglicht.

Erfolgreiche Nutzung industrieller Abwärme
2011 errichteten die Stadtwerke Homburg eine sogenannte „Kondithermanlage“ auf dem Gelände des LKW-Reifenwerkes von Michelin in Homburg. Mit dieser Anlage gewinnt Michelin den heißen Dampf aus der Vulkanisation der Lkw-Reifen zurück, leitet die gewonnene Energie ins Netz und spart somit jährlich rund 8.300 Tonnen CO2 ein. Das entspricht dem Energiebedarf von 1.500 Einfamilienhäusern.

Seit 2014 deckt die Kondithermanlage außerdem einen Teil des Wärmebedarfs des neuen Homburger Schwimmbads Koi. Dazu wurde eine Fernwärmeleitung in das Bad gebaut. 2015 bis 2017 installierte Michelin zusätzlich ein neues Blockheizkraftwerk. Dieses erzeugt Strom und Wärme und ergänzt die Energieerzeugung der bestehenden Turbinen des Werks. Gleichzeitig kann die Wärme in neuen Absorptionskälteanlagen zum Kühlen von Maschinen in der Reifenfertigung dienen. Im vierten und letzten Projektschritt investierten die Projektpartner 2017 weitere drei Millionen Euro. In die Energiezentrale wurden u.a. fünf Wärmetauscher eingebaut, um die Abwärme noch effizienter zu nutzen.

Die Stadtwerke Homburg investierten seit 2011 insgesamt sechs Millionen Euro in die Kondithermanlage. „Wir leisten mit unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Industriestandortes Homburg. Insbesondere in Zeiten des harten Wettbewerbs bieten wir unseren Kunden neue Ideen und Dienstleistungen an“, betont Jörg Fritz, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke.

Mobiles Blockheizkraftwerk versorgt Freibad, Kulturhalle, Kleinhallenbad sowie Rothenfeldschule in Waldmohr

Neue Wege ging Waldmohr zusammen mit den Stadtwerken Homburg, um Energie einzusparen, Kosten zu senken und das Klima zu schonen: Ein mobiles Blockheizkraftwerk (BHKW) sorgt im Sommer für warmes Wasser im Freibad und in den übrigen Jahreszeiten für Wärme im Kleinhallenbad, in der Kulturhalle sowie in der Rothenfeldschule. Gleichzeitig erzeugt die Anlage Strom, der vor Ort selbst genutzt wird.

Die mobile Anlage steht im Sommer am Freibad und die übrige Zeit an der Schule. Um möglichst durchzulaufen, liefert das BHKW vor Ort jeweils die sog. Grundlast. Zusätzlich sorgen im Schwimmbad vier Brennwertkessel für Wärme. Deren modulierende Betriebsführung spart gegenüber einer größeren Anlage nochmals Energie.

In der Schule errichteten die Stadtwerke Homburg zusätzlich sechs Brennwertkessel. Der Vorteil: Sie laufen modular, d.h. je nach Wärmebedarf schalten sich die Kessel einzeln zu. Insbesondere im Ferienbetrieb sind durch den großen Modulationsbereich erhebliche Einsparungen möglich. Von der Schule wird die angrenzende Kulturhalle und das Kleinhallenbad über eine neue Nahwärmeleitung versorgt. "Durch die Kombination sorgt auch hier das Blockheizkraftwerk für die Grundlast", erläutert der Projektleiter und Energieberater der Stadtwerke Homburg, Markus Müller.

Seit Februar 2019 ist die neue Kita der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Von-Behring-Straße nahe der Universitätsklinik in Homburg in Betrieb.

Pädagogisch und technisch setzt die Kita auf Nachhaltigkeit: Anne Strohm freut sich als Leiterin der Einrichtung nicht nur über helle und freundliche Räume, sondern auch über das neue Konzept, in dem das Thema ganzheitliche Gesundheit einen besonderen Stellenwert hat: Mit Elementen der Kneippschen Lehre -basierend auf den fünf Elementen Ernährung, Bewegung, Wasser, Kräuter & Lebensordnung - wird das Wohlbefinden der Kinder gestärkt.

Energetisch unterstützen die Stadtwerke Homburg durch ihr Contracting: Photovoltaikmodule auf dem Dach erzeugen Strom, der vor Ort gespeichert und zum größten Teil selbst genutzt wird.

Die PV- Anlage mit einer Leistung von 9.750 Watt errichteten die Stadtwerke im Auftrag der AWO. Der Speicher kann mit seiner Leistung von 7.500 Wattstunden Strom aus den Photovoltaikmodulen speichern.

Das Architekturbüro a+4 plante die Kita und setzte innovative Ideen um. Architekt Roland Damm ist neben vielen gelungenen Details auch auf das neue große Display im Eingangsbereich stolz, das sowohl tagesaktuelle Informationen für die Eltern als auch Informationen über die Energieerzeugung der Photovoltaik-Module bietet.