Dynamischer Stromtarif nach § 41a EnWG

Chancen & Risiken

Bei einem dynamischen Stromtarif ist der Preis an die Börse gekoppelt. Voraussetzung dafür ist ein eingebautes, intelligentes Messsystem, das im 15-Minuten-Takt Ihren Stromverbrauch erfasst. Beim dynamischen Stromtarif wird der Preis pro Kilowattstunde stündlich neu festgelegt, und zwar abhängig vom aktuellen Preis auf dem sogenannten Spotmarkt, der stark schwanken kann. Der Preis des dynamischen Tarifs setzt sich folgend zusammen:

  • Monatlicher Grundpreis
  • Arbeitspreis pro kWh (Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen etc.)
  • Börsenpreis pro kWh (Kosten für den Strombezug)

Chancen bei Strombezug direkt von der Börse

✓ Sie können Energiekosten sparen, indem Sie Ihren Stromverbrauch in Zeiten verlagern, in denen der Börsenpreis für Strom besonders gering oder sogar negativ ist. Konkret bedeutet das zum Beispiel, das E-Auto dann zu laden, wenn besonders viel Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird.

✓ Sie haben Kostentransparenz und Ihre Stromkosten im Blick, da Sie monatlich eine Abrechnung erhalten.

Risiken bei Strombezug direkt von der Börse

Bei einem dynamischen Tarif, der an die Börse gekoppelt ist, tragen Sie als Kunde das volle Preisrisiko und nicht wie gewohnt wir als Ihr Versorger. Es besteht keine Preissicherheit. Der Börsenpreis pro kWh entspricht den Spotmarktpreisen der EPEX Spot SE (DE Phelix), welche die europäische Börse für den kurzfristigen Handel mit Strom ist. Der Preis pro Kilowattstunde Strom wird stündlich neu festgelegt und kann innerhalb eines Tages stark schwanken. Diese Änderungen der Sportmarkt-Preise werden unmittelbar an Sie weitergegeben: Steigt der Preis an der Beschaffungsbörse wirkt sich das 1:1 auf Ihren Strompreis aus. Dies ist mit großen finanziellen Risiken für Sie verbunden. Insbesondere in Krisensituationen können Strompreise stark in die Höhe schnellen. Im Jahr 2021 stiegen die Börsenpreise beispielsweise um mehr als das Doppelte an.

Erklärfilm Dynamischer Stromtarif